Meine Top Five Reiseziele im Sommer

Der Sommer neigt sich schon ein wenig dem Ende zu, aber für all jene, die lieber abseits der Touristenströme und in der weit günstigeren Nebensaison auf Urlaub fahren, habe ich einen kleinen Überblick zusammengefaßt. Eintauchen, abtauchen, Leben genießen  – und blau machen! Hier kann man noch dem Herbst entrinnen:

  • Porec/Kroatien

Ich bin zwar nicht der allergrößte Kroatien-Fan, aber es gibt halt von Wien aus kaum eine Destination mit mehr herrlichem Meer, netten Steinhäuser-Städtchen und köstlich-mediterranem Essen, die man noch dazu in relativ kurzer Zeit mit dem Auto erreichen kann. Mein Favourite Place ist Porec in Istrien.

 

 

 

 

 

 

 

Where to eat? Das malerische Örtchen versetzt einen sofort in Urlaubs-Stimmung. Flanieren auf der Promenade, wo es in Hafen-Nähe auch gute (nicht unbedingt günstige) Fisch-Lokale gibt. Doch wir bevorzugen Restaurants in der Alt-Stadt. Entweder rund um den Platz mit den Ausgrabungen und am allerliebsten kehren wir in der “Konoba Cakula” (was so viel wie “Tratscherl” heißt) ein: hier findet man eine moderne, kreative Küche zu top Preisen. Ein absoluter Geheimtipp ist die “Konoba Petra” zwischen Porec und Rovinj – nicht ganz einfach zu finden, (Kapetanova Stancija 3, Vrsar 52450, Kroatien), aber die Österreicherin, die dorthin ausgewandert ist, kocht großartig!

Mein Lieblingsplatz in Porec: Konoba Cakula un die Restaurants rund um den Hauptplatz

Die Unterkunft-Situation ist in Kroatien auch nicht ganz so einfach. Natürlich gibt es außerhalb der Ortschaften viele Hotel-Burgen, gut geeignet für Familien, manche schön und teuer, manche nicht so schön, aber teuer, viele erinnern aber auch noch immer an den alten Ostblock-Charme. Die  meisten mieten Häuser oder Appartments. Und wer’s mag  – Campen ist in Kroatien nach wie vor sehr beliebt.

In dieser Region Istriens sind praktisch alle netten Herbergen in der Hand der Hotel-Gruppe Valamar. Egal, ob das neue, schicke Resort auf Sveti Nikola oder alte, adaptierte Häuser auf der Ufer-und Hafenpromenade. Ich kann es nur empfehlen, dort einzuchecken.

Going on the Beach?

Nur die wenigsten Hotels in der Stadt verfügen über einen Privat-Strand, aber mit dem Taxi-Boot (paar Euro) gelangt man auf angenehme Weise von Porec auf die kleine, vorgelagterte Insel Sveti Nikola. Valamar-Gäste haben dort ihren  eigenen Badeplatz – oder wohnen wie gesagt direkt dort.

Aber das, wofür Kroatien am berühmtesten ist – nämlich lauschige Buchten, ein unbeschreiblich klares, schönes Meer, pittoreske Fels-Formationen, einfach ein Natur-Schauspiel – erreicht man eigentlich nur mit einem Privat-Boot. Das Vergnügen beginnt bei ca 200 Euro/Tag (für ein 6,5 Meter Motorboot), aber dazu kommt noch mal der Sprit – und der kostet. Das Erlebnis ist großartig, ich empfehle eine kleine Bootspartie in den berühmten Limski-Kanal. Kein Ausflugsboot nehmen, das ist grauenvoll! Man gelangt auch per Auto an den Fjord (wo zwei nette Restaurants beheimatet sind).

Auf dem Weg zum Limski-Fjord kommt man auch bei Rovinj vorbei.

 

  • Mykonos/Griechenland

In der Welt der schicken Blogger gibt es im Sommer überhaupt nur eine Handvoll Destinationen – und wenn es um Griechenland geht, könnte der geneigte Leser (nennt man die Konsumenten von Blogs übrhaupt so?) außerhalb Europas meinen, dass dieses Griechenland nur aus Mykonos und Santorin besteht. Mykonos ist quasi das Ibiza der Kykladen, mit dem es sich auch am liebsten vergleicht. In den 80ern galt es als Geheimtipp, den mehrheitlich die Gay Community verbreitet hat. Heute tummelt sich Reich & Schön dort, um gesehen zu werden und Party zu machen.

Stumm stehen sie da. Die letzten Windmühlen von Mykonos. Stille Zeugen einer Zeit, bevor sich Stars wie Lindsay Lohan oder Paris Hilton hier regelmäßig die “Hucke” voll hauten. Die mittlerweile zur Fotokulisse für Touristen degradierten Bauwerke stammen aus einer Zeit vor Moet-Friedhöfen am Paradise Beach oder 30-Liter-Champagnerflaschen um “geisteskranke” 130.000 Euro, wie man sie beispielsweise in Champagner-Laune am Nammos Beach (Bild unten)  bestellen könnte. Ja, Mykonos ist schön – und einmal sollte man es gesehen haben, wenn man das nötige Kleingeld aufbringen kann und will. Aber ein Beispiel: das Bild vom Nammos Beachclub entstand um 11 Uhr, als der Club in der berühmten Psarou-Bucht noch leer war. Später schlichten sich hier die Gäste wie die Ölsardinen und brennen mit ihren sonnenverbranten Körperteilen um die Wette.

Der andere Badeplatz der Reichen heißt Scorpio. Für ein Daybed legt man in der Hochsaison mind. 150 Euro ab, der Starnd ist mäßig schön. Am besten, man kommt auf einen Sun Downer vorbei, da ist die Stimmung wirklich atemberaubend. Bei den meisten Bloggern sieht dieser Beachclub übrigens auch meist anders aus – aber meine Bilder sind so, wie er wirklich ist.

Where else going on the Beach?

Ein echter Geheimtipp ist der Lia-Beach (Bild unten). Ziemlich lange Anfahrt von Mykonos Stadt, dafür auch im Hochsommer ruhig. Kieslstein-Strand, aber ok. Hier gibt es zwei Clubs. Links zahlt man 30 Euro für zwei Frontrow-Liegen + Schirm, rechts, im Liasticlub, 50 Euro (tatsächlich eine gern gebuchte Hochzeits-Loaction).  Auch noch schön: Die Bucht von Kalafatis und der Beachclub Saint Anna.

Mein persönlicher Geheimtipp: Agia Anna (Bild unten). Traumhaftes Wasser, nette kleine Bucht. Hier kann man zwischen dem schicken Jumeirah Beachclub oder, wie ich, dem gemütlichen vor der Taverna Niklas wählen. (2 Liegen, 1 Schirm um 12 Euro). Der Niklas macht übrigens ausgezeichnete Hummer-Spaghetti!

Going out?

Nun in Mykonos Town selbst reiht sich ein Lokal ans nächste. Es gibt unzählige Bars (Scandinavian und Caprice sind immer noch nett, aber die Gäste “wuchsen” mit den Jahrezehnten mit. Waren dort früher Twens, sind es heute quasi  Middle-Ager. Essens- und Boutiquen-Preise sind wirklich überzuckert. Mein Geheimtipp: Aufs Moped und ab ins kleine Dörfchen Ano Mera (15 Minuten von Mykonos entfernt). Hier schmeckt man dann auch Griechenland von seiner traditionellen Seite. Auf dem kleinen Hauptplatz gibt es typische Tavernen zu sehr moderaten Preisen. Mir hats am besten in der Taverna To steki tou Proedrou geschmeckt.

 

  • Paros/Griechenland

 

Das azurblaue bis smaragdgrünne Meer spiegelt in allen Farbtönen der Karibik die Sehnsüchte der Urlauber wider. Paros selbst vergleiche ich mit Süsswaren. Das Landschaftsbild präsentiert sich als vereinzelte Häufchen von Marshmallows – also weiße Häuser – die wie Zuckerguss auf schokomuffinbraunen Hügeln drapiert sind. Die Insel ist mehrheitlich karg, oft steil und mit vereinzelten Unterbrechungen von Macchie, manchesmal auch Wein, der dicht am Boden versteckt unter seinen ausgeprägten Blättern wächst. Ich war beeindruckt.

Hier stehe ich vor Naoussa, mein Favourite Place to be. Die Insel ist wirklich groß und es gibt viele Unterkünfte. Der Süden, am Golden Beach, ist vor allem für Surfer geeignet, rund um die Hauptstadt Paroukia und übers ganze Land erstrecken sich Häuser, Appartments und meist kleine Hotels – alle mit Blick auf dieses kitschig-schöne Meer. Das meiste Leben spielt sich natürlich in Naoussa ab.

Where to eat?

Das einstige  Fischer-Dörfchen Naoussa mit gleich zwei Häfen bietet viele Restaurants direkt am Meer. Keine Frage, hier sitzt man sehr nett. Doch auch dass Gässchengewirr der Innenstadt hat einiges zu bieten. Nette Boutiquen mit guten Preisen und auch ein paar Lokale, die die griechische Küche auch gerne mit einem Twist servieren.

Das Barbarossa – chices Fischrestaurant. Agosta (meine Lieblingsbar für den Sundowner). Und gerne auch Gegrilles in der Taverna Romantica – Lammspiesse mit Tsatsiki und viel Pommes  – muss auch sein.

Going on the Beach?

Strände gibts auf Paros praktisch wie Sand am Meer. Und – ja ja ja – tatsächlich feinenen Pudersand wie in der Karibik.

Der Palm Beach Club (Bild oben und u. re.). Faragas,  Mikri Santa (Bild li.) und der bereits erwähnte Golden Beach sind am besten zum Baden.

Wenn es die Zeit erlaubt, unbedingt einen Abstecher nach Antiparos machen, die  Mini-Insel ist bezaubernd, man kann supernett shoppen und auch großartigen Tintenfisch essen.

 

  • Santorini

Ein Tipp gleich vorweg: Besucht die Königin der Kykladen bei einem Inselhopping immer zuletzt. Santorini ist echt speziell und mit nichts in Griechenland zu vergleichen. Da haben die BloggerInnen nicht unrecht. Auch wenn man unbedingt ein Post vor der Kulisse Firas oder in Oia machen muss, Santorini hat weit mehr zu bieten.

Sagen ranken sich um dieses schöne Fleckchen Erde. Die berühmte Caldera, jener Krater, der von seiner höchsten Stelle – also beim Örtchen Imerovigli – 300 Meter in die Tiefe hinabstürzt, wurde vor 3.500 Jahren durch einen Vulkanausbruch gebildet. Hier soll Atlantis versunken sein. Gut mögich, dass er diese hochzivilisierte Kultur in die Tiefen des Ozeans riss. Archäologen fanden Überreste von Häusern, die mehrere Stöcke hoch gewesen sein sollen. Und das lange vor der eigentlichen Griechischen Antike. Interessanterweise hat man keine menschlichen Überreste gefunden, was darauf schließen lässt, dass sich die Menschen retten konnten.

Es ist ein wahrhaft erhebendes Erlebnis, hier am Krater zu wohnen und einfach nur den Blick schweifen zu lassen. Ist sauteuer, aber jeden Cent wert. Wir hatten zwei Mal gute Erfahrungen in den Avista Suites gemacht.

Als Bride Mary kann ich berichten, dass es  hier vor Heiratswilligen nur so wimmelt. Muss man wollen, es herrscht an den “Fotoplätzen” ziemliches Gedränge. Viele Chinesinnen machen hier einfach nur ein Bild in einem Hochzeitskleid ohne überhaupt einen Ehemann in Aussicht zu haben. Bis zu 4000 Paare sagen pro Jahr forver yes zueinander. Dementsprechend groß ist die “Brautrallye”.  Die Romantik bleibt oft auf der Strecke.

Wie auf den meisten griechischen Insel gilt – nicht ohne fahrbaren Untersatz. Wir düsen immer mit einem Quad durch die Landschaft.

Womit wir gleich bei den Stränden wären. Going on the Beach?

Vlychada. Schwarzer Sand und interessante Duffsteingebilde im Süden. Eros Beach am Ende von Vlychada mit meiner Lieblingsbar Beachwave

The Red Beach im Südwesten der Insel. Baden ist hier aufgrund des Naturschutzes (und Steinschlags) nicht erlaubt. Yalos Beach (Foto unten) im Nordosten Santorins. Bucht von Kamari. Viele Strandclubs, Shops und Restaurants. Noch größer ist Perissa. Beide liegen im Südosten.

Where to eat?

Jedes Jahr gibt es neue Geheimtipps. Ich persönlich meide Fira, die Hauptstadt. Mein Favourite Romance Place ist das Sunset Ammoudi im alten Hafen von Oia. Ganz in der Nähe der Avista Suiten (und auch anderer feiner Studios) liegt das Mezzo in Imerovigli. Moderne griechisch-mediterrane Küche. Schräg und gemütliches Bobofeeling im Metaxy Mas in Exo Gonia. Unpretentiöse Hausmannskost zu wirklich kleinen Preisen  (Bilder unten). Probiert auf Santorin unbedingt den Vin Santo, ein Süßwein, der dort gekeltert wird.

 

  • Amalfitana/Italien

Blogger-Hotspot Nummer zwei im mediterranen Europa. Die traumhafte Küste zwischen Neapel und Amalfi mit Blick auf den Vesuv und einen Hupfer auf Capri. Absolutes Muss: Positano.

Das Geld hat man hier scheint’s abgeschafft. Man wohnt in Positano immer noch im Syrenus (sehr teuer), viele Nobel-Hotels auf der Amalfitana stammen Interieur mäßig oftmals aus den Prunk-Ära der Eighties. Wer es abgeschiedener (und auch modern renoviert) bevorzugt, geht nach Ravello (Belmond Hotel Caruso – 1000 Euro/Nacht!!!). Eine sehr schöne (und immer noch sehr kostspielige, aber unter 1000 Euro-Alternative) ist das Capo Lagala kurz vor Sorrent, wo wir vergangenes Jahr eine Station unseres Honeymoons hatten. Ja, der eigentliche Honeymoon kommt erst!

Und HIER gehts zum ganzen Blog von der Amalfi-Küste.

Ein spätsommerliches Küsschen, Eure Bride Mary on Tour, die demnächst wieder neue Ziele für euch erspäht!

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