Luv und Lee – ein Segeltörn durch die Myrtoische See. Bride Marys Logbuch.

Man soll ja jedes Jahr einen Ort erkunden, an dem man noch nie zuvor gewesen ist – kleines Reise “1×1”. Zum Glück sind Lieblingsländer wie Italien oder Griechenland so groß und abwechslungsreich, dass es immer etwas Neues zu entdecken gilt. Diesmal ließen wir uns vom Wind treiben – im wahrsten Sinne des Wortes.  Eine Woche war ein Segelboot unser zu Hause. Freiheit pur!

Leinen los! Logbuch von meinem ersten Segeltörn

Man entert das Boot in Piräus nahe Athen und schippert dann eine Woche lang durch das Meer zwischen der Halbinsel Peloponnes und den westlichen Kykladen. Nördlich schließt der Saronische Golf an, der Argolische Golf bildet den westlichen Ausläufer dieses Teils der Ägais. So, genug mit der Geografiestunde – stechen wir in See!

Meist bietet sich einem folgendes Bild: karge oder grün bedeckte Inseln, von denen viele auch unbewohnt sind und nur einige Tourismus bieten, aber fernab der Masse. Traumhafte Buchten. Andere Boote und Schiffe. Und natürlich ganz viel Blau, von dem ich nie nie niemals satt werde – sei es der Himmel oder das Meer. Für Einsteiger ist ein Segelboot ideal. Es schwankt nicht so sehr wie eine Motoryacht und wenn der Wind Fahrt aufnimmt und das Boot dahingleitet, schwebt man förmlich auf einer Welle des Glücks. Malerisch zieht die Landschaft vorbei. Wie zum Beispiel Poros.

Poros – eine beliebte Ferieninsel im Saronischen Golf

Die erste Station, die wir ansteuerten, war Spetses.  Die Reichen entdeckten schon früh die grüne Oase im Argolischen Golf. Berühmte Clans wie die Rothschilds oder die Niarchos bauten sich hier Sommer-Domizile. Auch der griechische Ex-König Konstantin II. besitzt eine Villa. Hier ankert auch die Segel-Yacht des ehemaligen Goldmedaillen-Gewinner – die Afroessa.

Der kleine Hafen von Spetses.
Die Insel Spetses zog immer schon Reiche und Royale an.

Was muss das für ein Hallo gewesen sein, als Konstantins Sohn Prinz Nikolaos hier am 25. August 2010 geheiratet hat. Meist ist es aber beschaulich, denn die Insel ist Auto frei und zählt nicht viele Hotels. Die  Tagesausflügler verlassen Spetses abends wieder – und die Ruhe Suchenden bleiben unter sich. Zwischen dem alten Hafen und der Agios-Nikolaos-Kirche trifft man sich in Terrassen-Lokalen mit Blick auf den Sonnenuntergang. Oder auch zu Mittag – wie zum Beispiel Königin Maxima der Niederlande. Sie liebt es, mit ihrer Familie ins Orloff eine kleine Fisch-Platte zu bestellen. Die Mädchen (ihre drei Töchter) durchstöbern davor oder danach gerne die feinen Boutiquen.

Orloff, das Lieblingsrestaurant von Königin Maxima auf Spetses.
Auf Königin Maximas Spuren – Sundowner im Restaurant Orloff.

Sehen und gesehen werden heißt es im Fischlokal Mourayo direkt im Alten Hafen. Essen o.k., aber zum Schauen sehr lustig.

Apropos Maxima! Warum die niederländische Königsfamilie hier so oft ist, liegt daran, dass sie  in Doroufi (15 Kilometer von Spetses entfernt) eine Villa besitzt. Die kannte nicht mal unser ortskundiger Skipper, aber wir landeten durch Zufall im nahe gelegenen Restaurant gleichen Namens.

Das Dingi brachte uns in die Taverne Doroufi, nahe der Villa der niederländischen Königsfamilie.
Bezaubernde, relativ neue Taverne direkt in der Bucht von Doroufi

Die Bucht von Doroufi.

So ein Tag auf einem Boot plätschert geschwind dahin, obwohl man eigentlich nicht viel tut. Schwimmen, schauen, genießen, essen – manchmal auch Selbst gejagtes von unserem Skipper.

Bordköchin Stella zauberte leichte, mediterrane Kost auf den Teller. Hier ein Karfiolrisotto mit Garnele.

Der Luxus offenbart sich in der Einfachheit. Man reduziert sich platzmäßig auf das Wesentliche und ganzheitlich auf die unendliche Weite, die Menschenleere, die Ruhe. Man sagt aber auch nicht umsonst: Segeln ist Camping auf dem Wasser. Naja, wohl eher “Glamping” – also glamorous Camping.

Unsere Kajüte. Klein, aber fein. Man braucht aber auch nicht viel auf einem Boot.

The Big Blue. Unglaublich, welch Schattierungen blau hervorbringen kann.

Ich habe mich immer schon gewundert, warum es in Griechenland so viele Kapellen und Kirchen gibt. Manche so klein, dass man sie nicht einmal betreten kann. Es gab früher ja so viele Seeleute und Fischer, die nicht selten in ein lebensbedrohliches Unwetter gerieten. Und dann beteten Sie zu St. Nikolaus, den Schutzpatron der Seefahrer. Wenn sie überlebten, errichteten sie aus Dankbarkeit eine Kirche.

Anfahrt auf Hydra. Immer noch ein Geheimtipp in Griechenland.

Eines der berühmtesten Eiländer in diesem Teil der Ägäis ist Hydra – ebenfalls eine autofreie Insel.

Beautiful Hydra.

Auch im September, als wir reisten, ist es nicht so einfach, einen Liegeplatz zu bekommen. Daher kann ich euch nichts von Hydra berichten. Die Betonung liegt auf NOCH, denn dieses Fleckchen Erde steht ganz oben auf meiner Wunschliste!

Bis dahin, Küsschen von eurer Bride Mary on Tour!

Auf Wiedersehen, du schönes Griechenland! Hoffentlich sehen wir uns 2022 wieder!

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