12 Flüge in 23 Tagen ist schon recht sportlich, auch für Reise-Junkies wie wir es sind. Aber, gut geplant (Danke Taipan), ist halb gewonnen. Und so schindeten wir auf unserem Hochzeitsreise-Stundenplan eine ganze Woche auf einer recht unbekannten Insel – sehr weit unter Krabi – heraus. Willkommen in Thailand … auf Koh was? Koh Mook.
Ich wollte schon immer in die Andamanensee. Prospekttaugliche Bilderbuchinseln schwirrten mit sehr lange durch den Kopf. Und dass erst kurz vor unserer Reise auf North Sentinel (auch in der Andamanensee, aber ganz weit weg) ein Missionar von einem nicht “missionier-willigen” kleinen Urvolk abgemurkst wurde, minderte unsere Abenteuerlust kein bisschen.
Ich verrate euch jetzt ein großes Blogger-Geheimnis – eigentlich sogar zwei – das zweite erst am Schluss. Die meisten Blogger, Instagrammer, Facebooker und Influencer (Hatschi) lügen wie gedruckt. Auch ich greife ab und an zu Filtern oder bearbeite Fotos nach (diese hier sind übrigens en nature), weil man sich ja in möglichst schönem Licht zeigen will. Und da liegt das Problem. Denn es gibt nämlich nicht immer ein schönes Licht. Und die meisten schummeln auch bei Body and Face, was das Zeug hält. Ich möchte Urlaubsdestinationen (und mich) so zeigen, wie wir sind. Auch stundenlanges Styling und Make-up würden mir auf Reisen im Traum nicht einfallen. Bei gutem Wind und Sonnenschein gibt es super Pics. Bei schlechtem Wetter – gibt es halt weniger Fotos. Ein Sundowner-Selbstauslöser gelingt auch nur perfekt, wenn vorher die Sonne strahlte! Was zählt, ist die Erinnerung. Und die möchte ich möglichst authentisch mit euch teilen. Ich höre quasi Hitparaden-Beachboy Jack Johnson, wenn ich dieses Bild ansehe. Und erinnere mich an den Geschmack des Cocktails in der Happy Hour. Gin Tonic!
Über Koh Mook an sich gibt es wenig zu sagen. Man fliegt von Bangkok nach Krabi, fährt von dort mit dem Auto mindestens 90 Minuten die Küste gen Süden und dann ging es noch per Boot auf Koh Mook.
Das Resort bietet keinen überboardenden Luxus, sondern punktet durch eine wunderschöne Lage und Natur pur (klingt abgedroschen, ist aber wahr!). Eine lange Halbinsel mit hohen Palmen und weißem Pudersand (fast wie frisch gefallener Pulverschnee), züngelt sich ins blau-türkise Meer. Die Bungalows sind einfach, aber nett und geräumig. Jeder relaxt auf seiner eigenen Terrasse oder schmeisst sich in einen der Liegestühle vor der Beach-Bar. Denn man muss wissen, in Thailand ist der Starnd öffentliches Gut, man darf also dort keine Liegen aufstellen – außer in Hotels mit Privatstrand.
Wir sind ja nicht so die Hotel-Esser, deshalb suchen wir immer recht einsame, kleine Herbergen, aber einen winzigen Ort mit Bars und Lokalen sollte es doch geben. Und den gab es auch. Wennn auch recht schlicht und ursprünglich. Aber wirklich sehr moderat von den Preisen. Frischen Fisch und herrliche Thai-Pancakes fanden wir an jeder Ecke.
Die Insel ist übrigens so klein, dass es nur 1 Auto gibt – und das haben wir nie zu Gesicht bekommen. Des Vergnügens wegen sollte man einmal mit einem Moped-Tuk Tuk gebraust sein.
Beste Resiezeit für Thailand ist an sich schon von Dezember bis März, aber das Wetter hat sich in den letzten Jahren verschoben. Wie uns Einheimische verrieten, ist es nun im Dezember oft regnerisch. Aber, wenn die Sonne herauskommt, ist man im Paradies. Einem sehr leistbaren. Erholt waren wir allemal, haben viel gelesen und einfach uns genossen.
Und mit Riesenschritten geht es zum Abschluss noch nach Bangkok. So crazy, so crowded, so hot und einfach super. Muss bei jeder Asienreise dabei sein – nicht nur zum Umsteigen.
Und jetzt mein zweites Geheimnis: Beachfigur mit fast 50? Und wochenlang keinen Sport gemacht? Überhaupt kein Problem, wenn man sich eine anständige Magen-Darm-Grippe einfängt. Aber nach einer Nacht und einem Tag war alles wieder gut! Beach-Küsschen, Eure Bride Mary